Kirche · Reinfeld

Matthias-Claudius-Kirche · Reinfeld

Wettbewerb

Der Entwurf beruht auf verwenden von schmalen transparenten Echt-Antikglasstreifen und weißen Trübgläsern. Diese werden flächig auf die Türglaselemente (VSG oder ESG) verklebt. In Kombination mit diesen Gläsern wird, auf der Rückseite der ESG/VSG Scheibe, mittels leichtem Sandstrahl (Transparenz bleibt erhalten!) ein Ausschnitt einer Original Textzeile aus einem Gedicht von Matthias Claudius aufgebracht.

Durch das Hintereinanderlegen dieser beiden Flächen entstehen, je nach Standort und Blickwinkel des Betrachters, immer wieder neue Eindrücke und es kommt zu einem optischen Spiel von Bewegung, Licht und Schatten. Der Aussenraum, der Innenraum und die Gestaltung der Fenster verschmelzen in- und miteinander. Durch diese unmittelbar entstandene Transparenz und Transluzent des Eingangsbereichs gibt es Ein,- und Ausblicksmöglichkeiten in oder aus dem Kirchenraum, ohne das der abschließende Charakter einer Eingangssituation verloren geht.
Grundgedanke der Gestaltung ist, eine Durchsichtigkeit zu schaffen, die den Innenraum bzw. Aussenraum mit einbezieht ohne den Kirchenraum zu zerstören. Die Säulenansicht geht optisch weiterführend in den Raum, und bleibt, zusammen mit dem Innenraum, wahrnehmbar. Durch die dominant farbige Seitenabgrenzung und dem transparenten Übergang zur Mitte, ist eine Eingangssituation entstanden, die, wie bei mittelalterlichen Portalen der Kathedralen, einen optischen Sog hervorruft, so das man eingeladen wird, die Kirche zu betreten.

Die leicht sandgestrahlte Schrift auf der Rückseite (vom Westen gesehen) der Türscheiben ist ein Ausschnitt aus dem Gedicht „Kriegslied“ von Matthias Claudius. Hier in der typografischen Schrift der Original Ausgabe, Wandsbecker Bothen, 1774.

 



Jahr
2011

Ausführung
nicht ausgeführt

Technik
Entwurf, Visualisierung

Bauherr
Kirchengemeinde Reinfeld